Soldatenleben

 

Monate...Jahre...Ungewissheit...Sehnsucht

ENDLICH VORBEI

 

 

D E R    K R I E G 

hat in der Geschichte der Menschheit eine lange Spur von Gräuel und Grauen

hinterlassen.

Aus allen politischen, moralischen und religiösen Bemühungen den Krieg zu

überwinden

ist diese Geißel der Menschheit in stets noch furchtbarerer Gestalt

hervorgegangen.

Die Not und das Elend das er verursacht bis hin zum möglichen Ruin der

Menschheit ist ungeheuerlich!

Die Energie ihn zu führen ist derart verschwenderisch, dass es nicht

übertrieben scheint,

im Krieg die Verkörperung des Bösen an sich zu erblicken.

Im Krieg wird geplant, organisiert, perfektioniert, verherrlicht, ja belohnt,

was immer an Gemeinheit, Hinterlist, Lüge und Bosheit Menschen einander

zufügen können.

Von daher kann es keinen erlaubten, humanitären, gerechten oder heiligen

Krieg geben.

Bevor Menschen als Soldat zum Kriegseinsatz fähig werden, muss alles DAS

monatelang trainiert werden,

was in Friedenszeiten nur Abscheu und Ekel erregt.

Nirgendwo wird der Mensch so sehr zum Material erniedrigt,

in seinen menschlichen Gefühlen verletzt, in seiner Arbeitskraft ausgebeutet,

 in seiner Existenz geschädigt,

wie im Krieg.

 

 

 

Das einfachste Prinzip aller Humanität,

die Person eines Menschen stets als Zweck,

niemals als Mittel zu betrachten,

wird in der blutigen Mathematik des Krieges

systematisch mit Füßen getreten.

Wenn es irgend etwas in dieser Welt zu hassen und zu bekämpfen gibt,

so ist es der Krieg.

Am Ende der Sackgasse scheint nur ein einziges Mittel übrigzubleiben,

um der weltweiten Gefahr des Krieges Herr zu werden:

indem man die Gründe zu verstehen sucht,

die den Menschen immer wieder zum Krieg treiben...?!

 

Aus „ Reden gegen den Krieg“ von EUGEN DREWERMANN

 

feuerlinie

 

F R I E D E N S T A U B E

 

Friedenstaube

Foto: www.siegfriedtrebuch.com